Deutsch-Deutesches Museum Mödlareuth
Das 50 Einwohner zählende Dorf Mödlareuth war als »Little Berlin« ein weltweit bekanntes Symbol der deutschen Teilung. Wie in Berlin trennte auch hier eine Mauer die Bewohner in Ost und West, eine Grenzübergangsstelle gab es jedoch nicht. Seit Herbst 1990 existiert auf beiden Seiten der Landesgrenze zwischen Bayern und Thüringen ein Museumsprojekt zur Geschichte der deutschen Teilung. Ein Freigelände zwischen einem erhaltenen Mauerabschnitt und einem Beobachtungsturm zeigt die spezifische Situation der Grenzsicherung in Mödlareuth mit seiner Betonsperrmauer (Original). Jedoch nicht nur Mauer und Stacheldraht, sondern auch die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und alltagsgeschichtlichen Aspekte dieser Teilung werden in Ausstellungen, Begegnungen und Vorträge in ehemaligen Schulhaus im thüringischen Teil des Dorfes veranstaltet sowie ganzjährig Führungen im Freilichtmuseum angeboten.